Modus Offroad: Steht eine Fahrt abseits befestigter Pisten an, kann der Tiguan 4MOTION dafür über den Allrad-Modus "Offroad" auf "Knopfdruck" ebenfalls konditioniert werden; das Programm unterstützt den Fahrer mit einer komplett modifizierten Antriebsstrategie. Nomen est omen: Im Modus "Offroad" wechseln Motor und Getriebe in eine Offroad-Kennlinie. Ähnlich wie im Programm "Snow", spürt der Fahrer eine bessere Fahrpedaldosierbarkeit. Ist der neue Tiguan 4MOTION mit Doppelkupplungsgetriebe DSG ausgestattet, schaltet dieses später hoch. Bedient der Fahrer das Doppelkupplungsgetriebe DSG manuell über die Tippgasse (+/-), wird die Zwangsschaltung vermieden (übersteuerbar durch Kickdown); die Motorbremse steht so unterstützend zur Verfügung. Die Funktion des "automatischen Freilaufs" (das Abkoppeln des Motors, um kinetische Energie beim Rollen zu nutzen) wird deshalb deaktiviert. Die Lenkung wechselt in das direktere Profil "Sport", das DCC (adaptive Fahrwerksregelung) in das Profil "Comfort" und das dynamische Kurvenlicht in das Profil "Offroad" (hellerer und breiterer Lichtkegel im Nahbereich). Nicht zum Einsatz kommt in diesem Modus das Start-Stopp-System, während das ACC in das Profil "Normal" umgeschaltet wird. Feinfühliger dosieren lässt sich, wie eingangs dargestellt, das Gaspedal.
Eine "Offroad"-Kennlinie wird zudem für das ESC inklusive ABS und EDS aktiv. Beispiel ABS: Durch eine Änderung des ABS-Regelintervalls können die Reifen im "Offroad"-Modus bei Vollbremsungen auf losem Untergrund einen Keil aus Steinen und Sand aufbauen, um so den Anhalteweg zu verkürzen. Beispiel EDS und ESC: Beim EDS wird der Sperrgrad erhöht; unnötige Eingriffe des ESC werden vermieden. Automatisch aktiviert werden zudem der Berganfahrassistent und Bergabfahrassistent. Letzterer verhindert das ungewollte Beschleunigen auf Strecken mit Gefälle. Nach der Einfahrt in ein Gefälle von mehr als 10 Prozent wird die Geschwindigkeit auf minimal 2 und maximal 30 km/h begrenzt. Der Fahrer kann die Geschwindigkeit innerhalb dieser Grenzen jederzeit via Gasgeben oder Bremsen variieren. Der Bergabfahrassistent wird inaktiv, sobald das Gefälle kleiner als 5 Prozent ist. Der Berganfahrassistent erleichtert indes bei starker Steigung das Anfahren aus dem Stand - auf rutschigem Untergrund ein nicht zu unterschätzender Sicherheitsgewinn.